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Schokolade im Unterricht !? „Jugend testet“ in der ZHH

Schokolade im Unterricht riechen, schmecken und bewerten – wie es dazu kam und was noch daraus wurde ... oder gar wird.

Diesen neuen Unterrichtsinhalt testeten die Schülerinnen und Schüler der Z12 B und Z12 E unter der Leitung von Frau Jelschen und Frau Förster. Folgende Produkte und Dienstleistungen wurden von den Klassen getestet: Gummibärchen, Paprikachips, Lippenstifte, Probetraining im Fitnesscenter, Thunfischpizza, Spielekonsolen, Jugendkonten der Banken, Sportdeos, Toilettenpapier und Radiergummis.

Es gibt im Unterricht immer wieder überraschende Momente. Neue Dinge werden entdeckt und ausprobiert. So nun auch im Projekt der Z12 B und Z12 E im Fach Lernbüro.

Beide Klassen haben „Jugend testet“ der Stiftung Warentest ausprobiert, denn diese lockte neben den fachlichen Erkenntnissen mit Preisen und Reisen nach Berlin. Zur Teilnahme musste man sich mit einem Produkt oder einer Dienstleistung zur Testung anmelden. Dann begann die eigentliche Arbeit.

Zunächst mussten Überlegungen angestrengt werden, was macht eigentlich ein Produkt aus? Warum bevorzugen wir die eine oder andere Ware? Was ist wichtig, wenn man ein Produkt verschiedener Hersteller vergleichen will? Wie führe ich einen Blindversuch durch? Wie erstellt man eine sinnvolle Bewertung?  Welche Rolle spielen meine eigenen Erwartungen? Welche der Preis? ...

Fragen über Fragen, die eine Beantwortung verlangen. Dieser Aufgabe haben sich die Schülerinnen und Schüler gestellt. In einem Probeversuch wurde Schokolade getestet, obwohl das Essen im Unterricht ja eigentlich nicht erlaubt ist. Die Schokolade erwies sich als guter „Testkandidat“. Die Gruppen konnten sich eine Schokoladenart, z.B. Vollmilch, Nuss, Zartbitter etc. aussuchen. Dann wurde für den Unterricht eine Schokoladensorte verschiedener Hersteller eingekauft, einzelne Merkmale festgelegt und anschließend untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass das vermeintlich Einfache nun doch nicht so einfach ist. Es stellte sich die Frage: Wie führt man einen Blindversuch durch, wenn schon die Form des Schokoladenstückes Rückschlüsse auf die Marke zulässt? Nach dem Vortest ging es in die selbständige Erarbeitung der eigenen Testung.

Es wurden Produkte gekauft, ihre Inhaltsstoffe und Preise verglichen, ein Blindtest durchgeführt und Bewertungskriterien überlegt. Die Ergebnisse wurden in einem Testbericht verarbeitet und bei Stiftung Warentest eingereicht. Dies war verbunden mit einigen nachmittäglichen Stunden Arbeit, also Freizeit, die für dieses Projekt investiert wurde. Einen „Thunfischpizzatest“ kann man (noch) nicht in der Schule durchführen, sondern es muss ein Ort gefunden werden, der die Voraussetzungen einer Verkostung erfüllt. Die Gruppen, die eine Dienstleistung testen wollten, mussten ebenso außerhalb der Schule tätig werden. All dies ist bis Mitte Februar erarbeitet worden und nun heißt es warten auf die Auswertungsergebnisse.

Alle hoffen auf einen der oberen Plätze zu landen, oder gar einen der Preise zu gewinnen. Es bleibt also spannend!

Gewonnen haben allerdings jetzt schon alle und damit meinen wir nicht nur die Schülerinnen und Schüler, die mit ihrem Engagement wieder einmal gezeigt haben, dass Einiges in ihnen steckt.

Somit freuen wir uns schon auf die kommende Zeit, wenn es wieder heißen kann: Schokolade im Unterricht?! - „Jugend testet“ in der ZHH.

Lesen Sie auch den Artikel im Weser-Kurier vom 8. März 2014.

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