So hieß es erwartungsvoll, als unsere Reise in die Hauptstadt losging.
Als wir am 6. Mai in Berlin angekommen waren, ging es nach einem kurzen Stopp im Hostel "baxpax" nahe der Friedrichstraße, auch schon los mit dem Sightseeing. Ein Fußmarsch vom Hostel, zum Brandenburger Tor, vorbei am Holocaust-Mahnmal, über den Potsdamer Platz zum Sony-Center stand uns bevor. Zur zwischenzeitlichen Stärkung gab es ein leckeres Eis in den Arkaden am Potsdamer Platz. Zurück ging es mit der U-Bahn zum Hostel, um unsere Zimmer zu beziehen.Der Ausklang des ersten Tages fand gemeinsam in einem amerikanischen Restaurant statt. Anschließend stand für einige ein Besuch bei der „Blue Man Group“, ein erholsamer Schlaf oder der Besuch in einer Berliner-WG auf dem Programm.
Am nächsten Tag ging es um 10 Uhr weiter. Das Bundesgesundheitsministerium war der nächste Programmpunkt. Empfangen wurden wir von Frau Peggy Reime. Mit Hilfe einer informativen Power Point Präsentation erfuhren wir, dass das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) seinen Fokus nicht ausschließlich auf die gesetzliche Krankenversicherung gerichtet hat, sondern dass auch die soziale Pflegeversicherung im Vordergrund steht. So war beispielsweise unsere Meinung zum Thema Pflege gefragt. Wir, als Sozialversicherungsfachangestellte, wurden gebeten die vorgefertigten Karten mit der Aufschrift „Pflege bedeutet für mich, …“ auszufüllen und an die Wand im Atrium zu hängen, da wir uns in unserer Arbeit beinahe täglich mit dem Thema auseinandersetzen. Nach Aussage von Frau Reime, liegt unserem Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe viel an der Meinung Außenstehender und er schaut sich die verschiedenen Statements regelmäßig an.
Wer glaubt, dass es egal ist, mit welchem Stift die Dokumente vom Ministerium unterschrieben werden hat sich getäuscht. Der Einfachheit halber wurde jeder Tätigkeitsebene eine eigene Schriftfarbe zugeteilt. Der Zweck besteht darin, dass sich auch später noch feststellen lässt, wer welche Anmerkungen auf Dokumenten gemacht hat. So zum Beispiel unterschreibt der Minister in grün, die Staatssekretäre in violett, in blau die Abteilungsleiter, die Unterabteilungsleiter in braun und die Sachbearbeiter in schwarz. Eine kurze Übersicht der Aufgaben des BMG bildete den Abschluss der Präsentation. So beaufsichtigt beispielweise das BMG unter anderem Institute wie das Robert-Koch-Institut. Den Rest des Tages hatten wir zur freien Verfügung.
Am 08.05.2014 stand der Besuch im Bundestag mit einer Plenarsitzung und einem anschließenden Gespräch mit dem Bremer Bundestagabgeordneten Dr. Carsten Sieling auf der Tagesordnung. Nach einer ausgiebigen Kontrolle, wie am Flughafen, ging es für uns in den Reichstag. Kaum angekommen, durften wir für eine Stunde der Sitzung folgen, Thema: Erneuerbare Energien. Im anschließenden Gespräch mit Dr. Carsten Sieling, konnten wir Einblicke in den Alltag eines Bundestagsabgeordneten erlangen und hatten Gelegenheit Fragen zu stellen. Ein Blick über Berlin von der Reichstagskuppel war das Ende unseres Besuchs. Den Nachmittag hatten wir wieder zur freien Verfügung. Gemeinsam entschieden wir uns für einen Besuch bei Ritter Sport. Eine selbstkreierte Schokolade ist doch das beste Mitbringsel aus Berlin. Und so fand die eine oder andere Tafel den Weg in unsere Koffer. Abends statteten wir Frau Merkel einen Besuch ab. Leider war sie nicht Zuhause, so dass wir uns mit zwei Polizisten und dem Klingelschild zufriedengeben mussten. Aber zum Glück nahte Rettung eine Straße weiter in einem leckeren Restaurant mit Pizzen, die so groß waren, dass sie über den Tellerrand hingen. Die langen Fußmärsche der letzten Tage haben es geschafft, dass wir abends nur noch ins Bett gefallen sind, denn am nächsten Morgen ging das Programm bereits weiter. Das Bundeskanzleramt erwartete uns.
"Bitte achtet darauf, dass ihr kein Trinken und Essen mit reinnehmt" hieß es am Abend zuvor. Die Kontrollen waren schärfer als im Bundestag. Nach einer Ausweiskontrolle, piependen Schuhen und Kopfhörerkontrolle ging es in das Bundeskanzleramt. Zwei Stunden später war die Führung mit sehr interessanten Erklärungen, Bundespolizei in zivil als Begleitung und einer tollen Aussicht auch schon wieder vorbei. Jetzt hieß es warten auf den Zug ... Für die Planung des nächsten Jahres würden wir uns wünschen, einen weiteren Tag in Berlin zu verbringen, Montag bis Freitag statt Dienstag bis Freitag, so dass man einen kompletten Tag zur freien Verfügung hat.
Franziska Fittschen, Syra Henkis, Lena Seeber (SozVers 12-2)