Schulzentrum Grenzstraße Bremen

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Neu: Zusatzqualifikation zur Europakauffrau/zum Europakaufmann

Ab dem Schuljahr 2016/2017 erweitert das Schulzentrum Grenzstraße sein Bildungsangebot. Leistungsorientierte Schülerinnen und Schüler können dann neben der dualen Berufsausbildung eine Zusatzqualifikation zur Europakauffrau bzw. zum Europakaufmann erwerben.

Vertiefte Kompetenzen im Außenhandel sind für einen großen Teil der deutschen Unternehmen ein zunehmend wichtiger Baustein im Profil ihrer Beschäftigten. Viele Unternehmen werden nur dann wettbewerbsfähig bleiben, wenn sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben, die mit ausländischen Partnern kommunizieren und kooperieren können. Deshalb sind internationale Qualifikationen immer stärker gefragt. Die „klassischen“ Ausbildungsberufe vermitteln jedoch nur einen Teil der erforderlichen internationalen Qualifikationen. Kaufmännische Auszubildende können ihre Kompetenzen in diesem Bereich durch unsere Zusatzausbildung zum/zur Europakaufmann/Europakauffrau ergänzen.

Das Angebot gilt ab dem Schuljahr 2016/2017 und richtet sich zunächst an unsere Industriekaufleute. Grundsätzlich soll die Zusatzqualifikation jedoch allen kaufmännischen Auszubildenden offenstehen, die bei der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven geprüft werden.

Die Zusatzqualifikation ist modular aufgebaut:

Im Modul Informationsverarbeitung werden grundlegende und vertiefte IT-Kenntnisse vermittelt. Ziel ist der Erwerb des Europäischen Computerführerscheins (European Computer Drivers Licence, ECDL). Der ECDL ist branchenübergreifend anerkannt und Ausweis theoretischer und praktischer Fertigkeiten nach einem internationalen Standard.

Die Teilnehmer der Zusatzqualifikation erhalten einen berufsbezogenen Englischunterricht, der mit der Prüfung zum Erwerb eines Fremdsprachenzertifikats (z. B. KMK-Fremdsprachenzertifikat) abschließt. Nachgewiesen werden Fremdsprachenkenntnisse entsprechend dem „Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen: Lernen, Lehren, Beurteilen (GER)“ aus. Die Teilnehmer müssen das Niveau B1 erreichen.

Angehende Europakaufleute müssen sich zudem in einer zweiten Fremdsprache verständigen können. Am Ende eines entsprechenden Unterrichts steht ebenfalls eine Fremdsprachenzertifizierung, hier auf dem Niveau A1.

In einem Betriebspraktikum im Ausland sammeln die Teilnehmer erste Berufserfahrung in einem internationalen Umfeld. Sie vertiefen ihre Fremdsprachenkenntnisse und bauen ihre interkulturelle Kompetenz aus. Die Dauer des Praktikums beträgt drei Wochen.

Wesentliches Ziel der Zusatzqualifikation ist es, die Auszubildenden zur Bewältigung von Situationen und Aufgaben mit internationalem Bezug zu befähigen. Das erfordert eine Auseinandersetzung mit internationalen Geschäftsprozessen. Kernbestandteil der Qualifikation ist daher ein Zusatzunterricht, in dem die Auszubildenden ihre diesbezüglichen Kompetenzen erweitern und vertiefen.

Dieses neue Zusatzangebot bietet viele Vorteile: Den Auszubildenden eröffnen sich neue und interessante Arbeitsfelder. Sie verbessern ihre Übernahme-und Aufstiegsmöglichkeiten im eigenen Ausbildungsbetrieb und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Ein Praktikum im Ausland leistet einen Beitrag zur Entwicklung der Persönlichkeit und erweitert den Erfahrungshorizont. Ausbildungsbetriebe erhalten ein zusätzliches Instrument, um leistungsstarke Bewerber zu rekrutieren und um zukünftige Mitarbeiter frühzeitig weiterzuqualifizieren.

Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass es sich um ein Angebot im Rahmen eines schulübergreifenden Kooperationsverbundes handelt. Das bedeutet, dass größere Teile des Zusatzunterrichts in Gruppen mit Auszubildenden verschiedener Berufsschulen absolviert werden. Auch insoweit eröffnet sich ein Blick über den Tellerrand hinaus.

Weitere Informationen erhalten Sie hier: Flyer „Zusatzqualifikation zum/zur Europakaufmann/Europakauffrau – ausbildungsbegleitend“.

Lorenz Gerhold, Abteilungsleiter Kaufmännische Berufsschule

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