Ideenfindung, Marktforschung, Kalkulation, Werbung, Produkttest und Verkauf: In einem realen Projekt lernen Schülerinnen und Schüler die Funktionen des Marketing – und erwirtschaften nebenbei eine Spende für das Kinderhospiz Löwenherz.
Wir, die Z 12 A, haben uns im Betriebswirtschaftslehreunterricht zum Thema Marketing für ein praktisches Unterrichtskonzept entschieden. Ziel ist es, zu schauen, wie Marketing in der Realität umgesetzt werden kann und worauf geachtet werden muss. Zu Beginn der Einheit haben wir Ideen gesammelt und es wurde schnell deutlich, dass wir in dem Zusammenhang etwas in der Schule verkaufen könnten. Nach verschiedenen Vorschlägen stand das Thema „warme Küche“ fest. Daraus resultierend haben wir uns dazu entschlossen, getoastete Sandwiches zu verkaufen. Der nächste Schritt bestand darin, Methoden der Marktforschung umzusetzen. Wir entschieden uns für einen schriftlichen Fragebogen. Natürlich mussten wir hierbei auf die Fragetechniken achten und uns mit den verschiedenen Möglichkeiten auseinandersetzen. Der Fragebogen wurde für eine Vielzahl von Klassen erstellt, um so die Wünsche der Zielgruppe herauszubekommen. Die Aufgaben wurden in der Klasse verteilt. Einige Schüler haben die Fragebögen verteilt, andere die fertigen Bögen ausgewertet und der Rest hat sich um das weitere Vorgehen gekümmert. Die Auswertungen haben ergeben, dass die Zielgruppe bei den Belägen Sucuk (türkische Knoblauchwurst), Salami und vegetarisch bevorzugt.
Nach der Marktforschung ging es an die eigentliche Umsetzung des Projektes. Wir haben die Preise für die Sandwiches errechnet, damit wir wissen, wieviel wir für ein Sandwich einnehmen müssen, um keinen Verlust zu machen. Als nächster Schritt kam die Aufgabenverteilung in der Klasse, sprich: Wer kauft ein? Wer macht die Durchsage? Wer erstellt die Plakate/Handzettel? Wer erstellt die Werbeplakate und die Preistafeln? Die Aufgaben wurden in den darauffolgenden Unterrichtsstunden bearbeitet und fertiggestellt.
Danach haben wir in der Klasse verschiedene Toastvariationen zusammengestellt und selber getestet. Infolgedessen haben wir die Menge kalkuliert und konnten daraufhin einkaufen gehen.
Am 5. und 6. Februar 2014 war unser großer Tag. Die gesamte Klasse hat sich darauf geeinigt, dass wir am Verkaufstag alle in schwarzen Oberteilen erscheinen – dies ist wichtig für den Wiedererkennungswert. Während der ersten und zweiten Stunde haben einige Schüler angefangen, unsere Stände aufzubauen. Freiwillige Schüler sind einkaufen gefahren und haben die frischen Zutaten gekauft. Der Verkauf war für die ersten beiden Pausen geplant, denn hier sind die meisten Schüler und Lehrer anwesend. Sobald die Zutaten eingetroffen waren, ging es an die Vorbereitung: Salat waschen und schneiden, Sandwiches belegen und die Tische dekorieren. Der Verkauf lief sehr gut und wir hatten alle wirklich viel Spaß. Jeder hat seine Aufgaben toll und verantwortungsbewusst umgesetzt.
Durch die Einnahmen und großzügigen Spenden wurde ein beträchtlicher Betrag eingenommen. Diesen haben wir an das Kinderhospiz Löwenherz in Syke gespendet (Bild unten). Vier Schülerinnen waren persönlich in Syke und haben den Spendenbetrag abgegeben. Wir können alle sagen, dass der Verkaufstag ein voller Erfolg war. Zudem haben wir den Unterricht mal von einer anderen Seite kennengelernt. Es hat wirklich Spaß gemacht.