Ihr kennt das Thema Wirtschaft bisher als eher trocken und langweilig? Dann solltet ihr unbedingt beim Deutschen Gründerpreis für Schüler mitmachen. Denn hier heißt es: raus aus der grauen Theorie, rein in die spannende Welt der Wirtschaft. Denn der Praxisbezug wird am BGW groß geschrieben!
Der Deutsche Gründerpreis für Schüler ist das bundesweit größte Existenzgründer-Planspiel für Jugendliche. Hier wird jungen Menschen die Möglichkeit gegeben, sich über Marktlücken bewusst zu werden und ein geniales Produkt/Dienstleistung fiktiv zu entwickeln und sich eventuell sogar dazu zu motivieren, sich später einmal mit seiner Geschäftsidee auf dem Markt selbstständig zu machen. Der DGPS ist nicht nur hinsichtlich der vielen Unternehmensideen interessant, vielmehr bietet er Schülern die Möglichkeit zum selbstorganisierten Lernen. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Unterrichtsgeschehen sind Schüler im Rahmen dieses Projekts frei in der Zeiteinteilung und eignen sich theoretisches Fachwissen spielerisch an.
Frei nach dem Motto „Lernen aus der Praxis“ ging es für die Schülerinnen und Schüler der Qualifikationsphase I des BGW, zusammen mit den Lehrkräften Arne Gerhard und Anya Schreiber, am 26. Januar 2017 an einen Ort zum Lernen der besonderen Art.
Die FOM Hochschule (früher: Fachhochschule für Oekonomie und Management) hatte uns eingeladen, an einem Workshop zum Thema „Produktentwicklung“ teilzunehmen und einen Einblick in den Hochschulalltag zu gewinnen. In froher Erwartung kamen wir bei der FOM an und wurden dort herzlich von Herrn Dr. Marc Förster, Geschäftsleiter der FOM Bremen, in den Seminarräumen begrüßt. Nach einer kurzen Einführung über den geplanten Ablauf des Tages übergab Herr Förster das Zepter an Herrn Plönissen, Dozent und Marketingexperte an der FOM. In einem mitreißenden Vortrag verschaffte Herr Plönissen einen Überblick über die Instrumente des Marketings und im speziellen über Produkteintwicklung im Hinblick auf die Zielgruppen.
Für die Schüler stand nicht nur Zuhören auf dem Stundenplan – im Anschluss an den Vortrag sollten sie in erster Linie selbst aktiv werden. Am Beispiel des „Mini Cooper“ erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler, verteilt auf sieben Teams, unter der Anleitung von Plönissen zielgruppenspezifische Produktmodifikationen. „Die verschiedenen Bedürfnisse sollten sich in Design und vor allem in den Funktionen wiederfinden“, so der FOM-Dozent. Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen und zeigten durchaus realistische Ansätze für die Ausstattung der Autos der Zukunft. So stellte ein Team die Variante „family size“ vor, die es Familien ermöglicht, zusätzliche Sitzplätze und einen integrierten Campinggrill für Ausflüge mit der Familie zu nutzen. Ein weiterer kreativer Einfall war das Modell „Beauty Mini Cooper“, welches über speziell auf die Wünsche berufstätiger Frauen abgestimmte Merkmale wie einen ausklappbaren Ganzkörperspiegel verfügt.
Die stimmigste Idee entwickelte allerdings die Gruppe „Womini“. Ihr Fahrzeug richtet sich an berufstätige Mütter und Familien. Das Team stellte ein überzeugendes Konzept eines Minis vor, der u. a. mit seitlich zu bedienenden Kindersitzen ausgestattet ist und über eine Schminkkonsole inklusive Spiegel in der Sonnenblende verfügt, die zeitsparendes Schminken im Auto ermöglicht. Auch für Dr. Marc Förster war der Termin ein voller Erfolg: „Trotz der geringen Zeit haben alle Schüler produktiv und insbesondere kreativ gearbeitet“, lobte er.
Das erfolgreichste Team konnte sich dann zum Ende der Veranstaltung über ein Siegerfoto (siehe Abbildung) und einen Preis freuen. Sowohl Schülerinnen und Schüler als auch die begleitenden Lehrkräfte zeigten sich zufrieden mit dem Tag und die vielen praktische Tipps und Anregungen aus der Praxis.
Anya Schreiber
Weitere Informationen zum Deutschen Gründerpreis für Schüler erhalten Sie unter www.dgp-schueler.de.