Der Autor des Romans „Hikikomori“, Kevin Kuhn, war zu Gast am Schulzentrum Grenzstraße, um den Schülerinnen und Schülern des Beruflichen Gymnasiums Wirtschaft aus seinem Werk vorzulesen und ihre Fragen zu beantworten.
„Oh, der Tod spielt ja tatsächlich eine größere Rolle“, fiel dem Autor Kevin Kuhn, welcher am 13. Januar zu uns in die Schule kam, mitten in seiner Lesung auf. Der von ihm geschriebene Roman Hikikomori, veröffentlicht 2012, ist mittlerweile abiturrelevant geworden. Dies führte jetzt dazu, dass der Autor uns im Rahmen einer Lesung besuchte. Dadurch konnten wir als Schüler interessante Einblicke zum Hintergrund des Buches und ebenfalls zu der dahinter stehenden Person gewinnen.
Das Buch handelt von einem Phänomen, das seinen Ursprung in Japan hat. Dabei handelt es sich um Personen, die sich aus ihrem sozialen Umfeld zurückziehen und ihre eigenen vier Wände nicht mehr verlassen. Diese Menschen werden als Hikikomori bezeichnet.
Der Mitte 30-jährige Autor hatte eine ruhige, eher introvertierte Art. Trotzdem war er uns gegenüber sehr aufgeschlossen und nahm sich reichlich Zeit, all unsere Fragen ausführlich zu beantworten. So auch die Frage, warum der Tod als Leitmotiv eine zentrale Rolle in seinem Roman einnehme. Kuhn selbst sah das zunächst nicht so, nannte die Verwandlung in Hikikomori als wesentliches Thema. Kurz darauf war er überrascht, als er bei dem Vorlesen einer Textstelle selbst die Todesthematik bemerkte, und revidierte lachend seine vorherige Äußerung.
Das Vorlesen aus dem Roman an sich war in Ordnung, jedoch kannten wir den Inhalt des Buches bereits sehr ausführlich, was ein wenig die Spannung nahm. Die Fragerunde hingegen war dafür umso spannender und interessanter, da Kuhn sehr viel Persönliches von sich berichtete. Letztendlich hat uns die Lesung allen sehr gut gefallen.
Lisa Bischoff, Marvin Hirsch, Kilian Lehfeld (GY 17)