Die Schülerinnen und Schüler des Schulzentrums an der Grenzstraße wählen "ihren" Bundestag!
Seit dem Jahr 1999 wird in Deutschland parallel zu Bundestags-, Landtags- und Europawahlen die sogenannte Juniorwahl durchgeführt. Im Zuge der diesjährigen Bundestagswahl fand im Zeitraum vom 16. bis zum 22. September die sechste bundesweite Juniorwahl unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Deutschen Bundestages statt. Träger des Projektes ist der gemeinnützige, überparteiliche Verein Kumulus e.V., der seinen Sitz in Berlin hat.1
Das vorrangige Ziel der Juniorwahl ist es, einen Beitrag zur politischen Sozialisation von Jugendlichen zu leisten, indem im Unterricht simulierte Wahlen mit Hilfe von didaktischem Begleitmaterial inhaltlich vorbereitet und durchgeführt werden. Die Wahlprozedur, die von Schülerinnen und Schülern als Wahlhelferinnen und Wahlhelfer mitorganisiert wird, stellt sicherlich den Höhepunkt der Juniorwahl dar. Allerdings steht aus bildungspolitischer Perspektive klar die ausführliche Vor- und Nachbereitung der Wahl im Unterricht im Vordergrund. So umfasst das gesamte Projekt der Juniorwahl nicht nur den Zeitraum der eigentlichen Wahlsimulation, sondern begleitet etwa einen Monat lang die Schülerinnen und Schüler aller Bildungsformen ab der Klassenstufe 7.2
Wissenschaftliche Studien, wie die der Universität Stuttgart, haben die Effekte der Juniorwahl untersucht und berichten unter anderem von folgenden Ergebnissen: Bei den Jugendlichen steigt das Interesse am politischen Geschehen, ebenso erhöht sich die Zahl der jugendlichen Zeitungsleser. Überdies findet mehr politische Diskussion in den Familien statt und die Wahlbeteiligung der Eltern bei realen Wahlen steigt. So lautet das Gesamturteil der Studie: Eine regelmäßige Durchführung der Juniorwahlen ist äußerst sinnvoll.3
Mit dem Ziel, diesen positiven Effekt zu erreichen, nahm das Schulzentrum an der Grenzstraße dieses Jahr zum wiederholten Male an der Juniorwahl teil. Die Schülerinnen und Schüler des Schulzentrums, die an der Wahl teilgenommen haben, vertreten sowohl den vollzeit- als auch den teilzeitschulischen Bereich.
Bezogen auf das gesamte Bundesgebiet nahmen insgesamt über 500.000 Schülerinnen und Schüler an der Juniorwahl teil. Die Wahlbeteiligung lag bei 88,5 % und übersteigt damit deutlich die Wahlbeteiligung der Bundestagswahl in Höhe von 71,5 %.4, 5 Die Grafik veranschaulicht die jeweiligen Wahlergebnisse der Bundestagswahl sowie der Juniorwahl.
Organisationsteam: Michael Ring und Gabriele Viedenz
Gabriele Viedenz
Quellen:
1 Kumulus e.V. (2013): Juniorwahl. Verfügbar unter: http://www.kumulus.de/Juniorwahl.html, [23.9.13].
2 Juniorwahl (2013a): Ziele der Juniorwahl. Verfügbar unter: http://www.juniorwahl.de/Ziele.html, [23.9.13].
3 Juniorwahl (2013b): Wissenschaft. Verfügbar unter: http://www.juniorwahl.de/Wissenschaft.html, [23.9.13].
4 Juniorwahl (2013c): Endergebnis. Verfügbar unter: http://www.juniorwahl.de/bundestagswahl-2013.html, [25.9.13].
5 Bundeswahlleiter (2013): Vorläufiges amtliches Ergebnis der Bundestagswahl 2013. Verfügbar unter: http://www.bundeswahlleiter.de/de/bundestagswahlen/BTW_BUND_13/presse/w13032_Vorlaeufiges_amtliches_Ergebnis.html, [25.9.13].